Dieses Mal hat Anke sich entschlossen, den Törnbericht über unsere Tour
vom 04. bis 11. September 2010 zu schreiben.

 

Der Törn begann in Palma de Mallorca am 05.09.2010 dort und endete viel zu früh
auch wieder dort nach einer Woche.

 

Über das WWW hat Angie die Mitglieder der Crew gefunden - 4 Frauen und 5 Männer.
Zur Crew gehörten:

  • Peter (unser Skipper und begnadeter Koch)
  • Angie (die die Tour organisiert hat)
  • Ivo, der schon Segelerfahrung auf einem Katamaran hatte und unser Anker-Mann war
  • Andrea (die zum ersten Mal mitkam)
  • Dieter (ein Mann aus Baden-Württemberg mit Segelerfahrung)
  • Harald (der als letzter zu der Truppe dazu gestoßen ist, unser "Ironman")
  • und ich (Anke, die sich mit dieser Tour einen Traum erfüllt hat

 

Am Freitagabend landeten Angie und ich auf dem Flughafen von Palma de Mallorca, wo wir von Peter, der bereits eine Leihwagen abgeholt hatte, in Empfang genommen und ins Hotel "Horizonte" gebracht wurden.

 

 

Nach einer schlaflosen Nacht (Dank anderer, feiernder Hotelgäste), holte Peter am nächsten Morgen Andrea und Ivo vom Flugplatz ab. Wir haben dann zu fünft im Hotel zusamen gefrühstückt. Nachdem auch noch Dieter und Harald angekommen waren, fuhren Peter, Harald und ich einkaufen.

Es wurden beim LIDL und Care four eingekauft:

  • alle Getränke für eine Woche,
  • einige Grundnahrungsmittel
  • sowie frische Lebensmittel (Wurst, Käse, Eier, Obst/Gemüse) für die ersten 3 Tage

 

Inzwischen sind alle anderen an Bord unseres Katamarans, einer Belize 43 (13 m lang)gegangen und haben das Inventar überprüft. So konnte man schon mal sehen, was es alles an Bord gibt und wo es verstaut war. Teilweise hört es sich sehr abenteuerlich an, was alles so an Bord ist.

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem der Einkauf und unser Gepäck verstaut waren, die Inventurliste vom Vercharterer abgenommen und letzte Reparaturen am Kat erledigt worden waren,hieß es gegen 18.00 Uhr in richtung unserer 1. Übernachtungsstelle - Punta Negra. Dabei mussten wir gleich nach der Ausfahrt aus dem Hafen in Palma einem Riesenpott ausweichen. Eines der Kreuzfahrtschiffe, das dort am Steg lag, machte sich gerade auf seinen Weg. Das war vielleicht spannend.

 

 

 

 

 

Die kleine Bucht war ziemlich voll und wir hatten zunächst einige, kleine Schwierigkeiten, noch einen Ankerplatz zu finden, an dem wir den anderen vor Anker liegenden Schiffen nicht zu Nahe kamen.

 

Hinzu kam, dass es langsam dunkel wurde. Aber wir haben es geschafft und konnten endlich ins Wasser springen und den Abend genießen. Peter hat uns ein vorzügliches, erstes Essen gekocht

 

 

 

 

 

 

Fleißige Geister haben den Abwasch und die Putzarbeiten bewältigt. Anschließend ist der Abend gemütlich bei einer oder zwei Flaschen Rotwein ausgeklungen.

 

 

Am Sonntag Morgen begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang und einem Bad im warmen Mittelmeer, jedenfalls für Angie und mich.

 

 

 

 

 

 

Die anderen schliefen noch eine Weile. Nach dem ersten gemeinsamen Frühstück und dem Wegräumen der Gegenstände auf dem Tisch,liefen wir zu unserem ersten richtigen Segeltag aus. Wir wollten es jedenfalls - ging aber nicht so leicht. Der Motor streikte und ebenfalls der Motor, der den Anker einholen soll. Das Problem mit dem Anker lösten Harald und Ivo per Manneskraft. Und das Problem mit dem Motor, erledigte Dieter, der sich Motoren auskannte, mit gezielten kleinen Hammerschlägen.

 

 

Nachdem alles gerichtet war und die Chartafirma informiert worden war, ging es dann so richtig los: das 1. Mal Segelsetzen. Ganz schön aufregend, wenn man nicht weiß, was einen da so erwartet. Aber die Männer haben es gerichtet und wir Frauen haben aufmerksam zugesehen. Es ist kaum zu beschreiben, wie sich das anfühlt, wenn ein Katamaran nur vom Wind angetrieben auf dem Wasser entlang gleitet. Man spürt den Wind und die Sonne auf dem Körper, hört das Rauschen des Meeres, das Klappern diverser Schiffsteile und wie der Wind die Segel aufbläht. Einfach wunderbar.

 

Ihr merkt schon, mich hat es erwischt, aber gründlich. Ich kann gar nicht genug davon bekommen.

 

Zum Abend fuhren wieder in eine kleine Bucht östlich von Palma (der Name ist mir entfallen)
und legten den Anker aus.

 

 

 

 

 

 

 

Die Vorarbeiten für das Abendessen (Kartoffelnschälen und so weiter) hatten wir schon am späten Nachmittag erledigt, so konnte der Koch gleich loslegen.
Dazwischen war Baden oder Relaxen angesagt.

 

 

 

Montag Morgen ging es in Richtung Colonia de Sant Jordi. Dort fanden wir einen Ankerplatz ein bisschen weiter draußen um den Monteur der Chartergesellschaft auf zu nehmen und um Zigaretten einzukaufen die waren uns nämlich fast ausgegangen). Dieter fuhr Ivo und mich mit dem kleinen Schlauchboot an Land und nahm den Monteur auf. Ivo und ich machten uns auf den Weg den Ort zu erkunden und heraus zu bekommen, wo es denn Zigaretten gab. Wir waren durch den ganzen Ort gelaufen, um fest zu stellen, daß wir sie im Hafen kaufen konnten. Auf dem Rückweg erhielten wir dann den Anruf, dass der Monteur mit seiner Arbeit fertig sei und zurück ans Land gebracht würde. Dort sollten wir dann auch wieder zusteigen und zum Schiff zurückkehren. Hat auch alles ganz prima geklappt und die Schäden am Motor und am Anker sind beseitigt worden. Dann ging es endlich weiter mit unserem Törn.

 

 

Am Nachmittag rief uns der Skipper zusammen um einige Manöver mit uns zu üben, damit sie im Notfall sitzen. So übten wir Wenden, Halsen und Segelreffen. Es hat viel Spaß gemacht so Hand in Hand zu arbeiten.

Am Abend trafen wir in einer zauberhaften, fast leeren, Bucht ein und machten, was wir jeden Abend machten. Essen vorbereiten, Baden, Relaxen, Lesen. Jede/jeder tat was ihr oder ihm gefiel oder was gerade anfiel. Für mich ist der Abend mit einen tollen Abendessen (zubereitet von Peter und Harald) ausgeklungen. Die anderen blieben noch bei ein bisschen Rotwein zusammen

 

Dienstag Morgen fuhren wir, nach einem ausführlichen Frühstück

 

 

 

 

 

 

und davor einem einsamen Sonnenaufgang und einem Bad, weiter in Richtung Osten nach Cala Mondrago. Den ganzen Tag war es ein bisschen bedeckt und für den Abend wurde Regen angesagt. Darum machten wir nach dem Ankern den Katamaran "Wetterfest".
Auch die Luken (die beim Segeln immer dicht sein müssen) sollten für den Fall des Falles geschlossen werden.
Aber es kam ganz anders, die Nacht war ruhig und regenfrei.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch am nächsten Morgen gab es einen schönen Sonnenaufgang, diesmal über dem Meer.

 

 

 

Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Portocolom um Proviant zu fassen.
Unsere Vorräte neigten sich dem Ende zu.
Nach dem Anlegen im Hafen ( zuvor mußten die Fender an der Reeling angebracht werden,
das sind die Dinger, die verhindern, dass der Katamaran an die Mauer schlägt )
und nach dem Vertäuen, gingen Ivo, Andrea, Harald,
Dieter und ich in den Ort um einzukaufen.

 

 

 

Dort hat es angefangen ein wenig zu tröpfeln. Aber das war nicht weiter schlimm.
Schlimmer war, dass wir nach den ersten Tagen auf See wieder an Land waren
und irgendwie alles geschwankt hat, jedenfalls bei mir.

 

Nach dem Einkaufen, dem Entsorgen des Mülls und diversen anderen Beschäftigungen
fuhren wir am späten Nachmittag in die Bucht von Cala Marcana.
Dort waren wir ganz allein und es war in der Nacht kein Licht
(oder gar Lichtschimmer) von Land aus zu sehen.
Der Sternenhimmel war einfach überwältigend.
Man konnte sogar die Milchstraße sehen, traumhaft.

 

 

 

Am Donnerstag sind wir dann von Cala Marcana bei bedecktem Himmel
über Cala Figuera und Cala Mediana in Richtung
des Parc Nacional de l'Arxipèlag dè Cabrera gefahren.
Zuerst mit dem Motor, da kein Wind so richtig aufkommen wollte.
Ein bisschen später haben wir versucht den Wind einzufangen und Segel gesetzt.

 

 

 

Am späten Nachmittag kamen wir dort an und machten an einer bestellten Boje fest.
Denn das Ankern ist dort verboten.

 

 

Einige von uns fuhren mit dem Schlauchboot an Land und besichtigten eine verfallene Burg.
Es wurde ausgiebig gebadet und zum Abendessen
gab es Nudeln mit scharfer Soße und ein Restauflauf.
Auch hier ist es wieder richtig dunkel gewesen.
Die Sterne haben um die Wette gefunkelt.

 

 

Am nächsten Morgen, unserem letzten Tag auf See,
sah ich wieder die Sonne aufgehen und habe das Bad in der ruhigen Bucht genossen.

 

 

Am letzten Morgen an Bord konnten wir ein letztes Mal in Ruhe nur frühstücken.
Wir machten uns an den Rückweg nach Palma de Mallorca.
Am Nachmittag legten wir noch einen kurzen Badestop in der Bucht,
in der wir in der ersten Nacht geankert hatten.

 

 

 

 

 

Anschließend ging es weiter nach Palma,
damit wir pünktlich um 17.00 Uhr am Steg der Chartergesellschaft ankommen.
Vorher war noch Tanken angesagt.
Es war alles ziemlich eng,
aber wir haben es wohlbehalten und ohne Kratzer am Katamaran geschafft.

 

In Palma im Hafen angekommen,
hat Ivo den bestellten Wagen vom Flughafen abgeholt und mit dem Skipper
für das Abendessen eingekauft.
Es gab eine wundervolle Paella mit allem Drum und Dran.

 

 

 

Der Abend klang mit viel Wehmut und einigem Rotwein aus.
Es war die letzte Nacht auf unserem Katamaran.

 

Am nächsten Morgen mussten wir bis 10.00 Uhr das Schiff verlassen.

 

Samstagmorgen, das Frühstück war gerichtet, Dieter musste als erster zum Flughafen gebracht werden. Gepackt hatten wir soweit alles, nur noch die Dinge, die dringend benötigt wurden lagen herum. Nachdem alle Dinge ihren Platz in den Taschen gefunden hatten, brachen Angie, Peter und ich auf, um zum Flughafen zu gelangen. Andrea, Ivo und Harald hatten noch fast den ganzen Tag Zeit um sich ein wenig auf Mallorca umzusehen.

Angie und ich haben noch eine Woche in Font de sa Cala verbracht. Es waren sehr schöne Tage, allerdings auf dem Wasser war es viel schöner und ich freue mich schon auf den nächsten Törn, vielleicht ja mit der selben Truppe.

 

 

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